Gartensafari II

Keulenschwingende Wanzen, metallisch glänzende Langhornmotten, bonbonbunte Giftspinnen, Wespen, die ihre Kindheit auf Spinnen verleben und Fliegen, die sich auf Hummeln entwickeln – einige meiner Mitbewohner pflegen einen seltsamen Lebensstil.

Die Rotgestreifte Kugelspinne (Enoplognatha ovata) fängt Beutetiere, die deutlich größer sind als sie selbst, etwa Hummeln oder Bienen.
Die Dickfühlerweichwanze (Heterotoma planicornis) ist ein Räuber, der Blattläuse und die Raupen von Gespinnstmotten verspeist. Ich habe noch nicht herausgefunden, was sie mit den vergrößerten Fühlern anstellt.
Die Beerenwanze (Dolycoris baccarum) sieht hübsch aus, kann aber- wie verschiedene Baumwanzenarten – ein stinkendes Sekret absondern. In Norwegen nennt man diese Wanzen daher auch „Beerenfurz“, weil Beerensammler ihre Anwesenheit deutlich riechen können. Die Früchte, die sie ansaugt, werden ungenießbar.
Eine Wegwespe (Arachnospila). Diese Tiere legen ihre Eier außen an Spinnen ab, die Larve entwickelt sich zuerst an, dann in der Spinne. Manche Arten töten die Spinne auch und schleppen den Körper in ein Nest, bevor sie ein Ei darauf platzieren.
Hier hatte eine Wegwespe Jagdglück. Die tote Baldachinspinne (Linyphia triangularis) hat sie dann in eine Spalte am Kamin gezerrt.
Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege (Sicus ferugineus) hat eine ähnlich aufregende Kindheit: Ihre Eier werden an eine Hummel geklebt und entwickeln sich ebenfalls erst an, dann in der Hummel.
Der Grüne Scheinbockkäfer (Oedemera nobilis) ist ein Vegetarier. Die erwachsenen Tiere fressen Pollen.
Eine Jägerin ist dagegen die Große Pechlibelle (Ischnura elegans), sie wartet in Bodennähe auf geeignete Beute – auch andere kleine Libellen.
Diese männliche Langhornmotte (Adela reaumurella) versucht ein Weibchen zu beeindrucken. Seine Fühler sind deutlich länger als der Körper.

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